Omas Faschingskrapfen mit Hagebuttenmarmelade - Fashion Kitchen
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Helau und Alaaf! Na, seid ihr auch schon voll in Faschingsstimmung. Ja, bei uns hier in Bayern heißt es Fasching und nicht Karneval. Ich muss leider sagen, dass ich nicht so der Faschingsfan bin. Zwar gehe ich unheimlich gerne auf den Faschingsumzug bei uns in der Stadt, aber auf Bälle oder sonstige Veranstaltungen gehe ich nicht wirklich. Vielleicht ist das auch so, weil ich da noch nie so in dieser Faschingsszene drin war? Keine Ahnung. Das schönste an der Faschingszeit sind sowieso die Faschingskrapfen, da kann man sagen was man will! Anfang des Jahres war ich bei meiner Oma zu Besuch und wir haben ein bisschen gequatscht. Da ich von meinen Großeltern nur ein paar hundert Meter entfernt wohne, schaue ich fast täglich bei ihnen vorbei, wenn ich mit Max eine Gassi Runde drehe. Einfach nur, um kurz hallo zu sagen und ein bisschen zu reden. Das letzte Mal war ich genau richtig zum Mittagessen gekommen und meine Oma bestand darauf, dass ich natürlich mitesse. Es gab Pfannkuchen! Und die Pfannkuchen von meiner Oma sind einfach am allerbesten! Ich konnte also gar nicht anders und habe mir den Bauch so richtig vollgeschlagen. Nach dem Essen sagte ich dann zu meiner Oma, dass wir jetzt mal eine Liste machen müssen, welche Rezepte sie mir noch alle zeigen muss. Bzw. ich von ihr lernen will, wie sie was kocht und backt. Also haben wir einige Gerichte aufgeschrieben und überlegt, was wir denn noch so alles machen könnten. „Hm, jetzt ist bald Fasching, da müssen wir Krapfen backen!“ „Oh je, die habe ich schon so lange nicht mehr gemacht, ob ich die noch kann?“ „Ach bestimmt Oma, sowas verlernt man doch nicht!“ „Na also gut, dann backen wir Faschingskrapfen!“
Vor ein paar Tagen war es also dann soweit und wir haben Faschingskrapfen gebacken. Da meine Oma eigentlich alles nach Gefühl macht und so gut wie nichts abwiegt, war es etwas schwierig, die genauen Maßangaben heraus zu bekommen, aber wir haben für Euch alles ganz genau abgewogen, damit ihr die leckeren Faschingskrapfen nachbacken könnt. Es ist zwar schon ein kleiner Aufwand, aber es gibt nichts Besseres als frische, selbstgemachte Faschingskrapfen, die noch ein ganz kleines bisschen warm sind.
Ja, selbst Faschingskrapfen zu backen ist auf jeden Fall ein Aufwand und man sollte es, wenn möglich zu zweit machen. Aber die meiste Zeit geht eigentlich für das Warten drauf, wenn der Teig geht. Wenn man aber in so einen Krapfen hinein beißt, dann weiß man, dass sich die Arbeit gelohnt hat. Sie sind innen super fluffig und weich, außen haben sie eine knackige Kruste und man kann sie mit so viel Marmelade füllen wie man mag! Ich finde die Preise in den Bäckereien Wucher, die teilweise über 2 Euro für einen Krapfen verlangen. Da backe ich lieber selbst welche und habe ein bisschen mehr Aufwand. Außerdem war es toll, von meiner Oma alles gezeigt zu bekommen. Ich genieße diese Zeit und freue mich schon, wenn ich Euch das nächste Rezept von ihr verraten darf!
So, jetzt aber zu Euch! Seid Ihr Fasching Fans oder eher Faschings Muffel? Wie werden die Faschingskrapfen bei Euch genannt? Es gibt ja in jeder Region einen anderen Namen dafür. Und backt Ihr auch lieber selbst oder geht Ihr in die Bäckerei? Und ganz wichtig! Was ist Eure Lieblingsfüllung?

Zutaten für 60 Faschingskrapfen:

  • 1 kg Mehl
  • 2 Würfel Hefe
  • 20 g Salz
  • 100 g + 1 EL Zucker
  • 80 g Butter
  • 3 Eigelb + 2 ganze Eier
  • 375 ml Milch
  • 2 kg Butterschmalz
  • 1-2 Gläser Hagebuttenmarmelade 
  • Puderzucker

Utensilien:

Zubereitung:

Mehl in eine große Schüssel Sieben und eine Kuhle formen. Salz über das Mehl streuen und die frische Hefe in die Kuhle bröseln. Darüber kommt 1 EL Zucker und etwas lauwarme Milch. Unbedingt darauf achten, dass die Milch nicht zu heiß ist, sonst wird die Hefe abgetötet und der Teig kann nicht mehr aufgehen. Nun alles mit etwas Mehl bedecken und an einem warmen Ort für eine halbe Stunde, zugedeckt stehen lassen. Nach der Gehzeit sollte die Hefe ziemlich gewachsen sein. In der lauwarmen Milch die Butter zergehen lassen. Eier trennen und zu dem Teig geben. Auch der restliche Zucker kommt dazu. Alles gut verrühren und nach und nach das Milch-Butter-Gemisch zum Teig geben. Der Teig sollte eine klebrige Konsistenz haben, aber nicht zu fest oder zu flüssig sein. Wenn alles gut vermengt ist, mit dem Handrührgerät oder der Küchenmaschine für 5 Minuten glatt kneten und anschließend, zugedeckt zum Gehen an einen warmen Ort stellen. Der Teig sollte nun sein Volumen ziemlich vergrößern. Also lasst ihn ruhig bis zu einer Stunde gehen.
Wenn der Teig schön aufgegangen ist, kommt er auf ein bemehltes Nudelbrett und wird gut durchgeknetet, bis er schön glatt und elastisch ist. Wenn er beim Kneten zu klebrig ist, einfach nochmal etwas Mehl dazu geben. Den Teig mit einem Messer Teilen und ein Stück nach dem anderen ca. 1 cm dick mit einem Nudelholz ausrollen. Nun mit einem Glas oder Ausstecher die Teigrohlinge ausstechen und auf eine leicht bemehltes Brett legen. Die Teiglinge nicht zu nah aneinander legen, denn so können sie beim Gehen zusammenkleben. Wenn das Brett voll ist mit einem Geschirrtuch abdecken und nochmal für 15-20 Minuten gehen lassen. Die Teigreste nochmal verkneten und wieder Kreise ausstechen, bis nichts mehr übrig ist. Wir haben aus dem Teig um die 60 Krapfen bekommen.
So lange die Teigrohlinge gehen, wird das Fett in einen großen Topf gegeben und auf kleiner Stufe zerlassen. Zum Krapfen backen solltet Ihr die Herdplatte auf mittlere Stufe stellen, aber da müsst ihr einfach mal probieren. In der Fritteuse sollte eine Temperatur von 175°C ausreichen. In unseren Topf passen zwischen 5-7 Krapfen, man sollte aber lieber etwas weniger hinein geben, da die Krapfen ihr Volumen deutlich vergrößern. Wenn die Teiglinge also gegangen sind und das Fett heiß genug ist, 5-7 Stück auf das Gesicht ins Fett legen und sofort den Deckel drauf machen! Nach ungefähr 1-2 Minuten hineinschauen, wie braun die Krapfen bereits sind. Wenn sie eine schöne Farbe haben, mit einem Löffel umdrehen und mit offenem Deckel nochmal 1-2 Minuten backen lassen. Anschließend die Krapfen mit einem Schaumlöffel aus dem Fett heben und auf einen Abtropfrost legen und auskühlen lassen. Den Rost am besten mit etwas Küchenpapier auslegen, so wird das überschüssige Fett aufgesaugt. Wenn alle Krapfen ausgebacken und etwas abgekühlt sind, können sie mit einer Garnierspritze mit Hagebuttenmarmelade gefüllt werden und zum Schluss noch mit Puderzucker bestäubt werden.

Ganz frisch schmecken die Krapfen am besten! Sie sind innen super fluffig und außen schön knackig. Wem zu wenig Marmelade im Faschingskrampfen ist, der kann auch gerne noch Nachschlag nehmen!
Viel Spaß beim Nachbacken und guten Appetit!

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Comments:

  • 28. Februar 2017

    Ich liebe Krapfen. Bei uns gibt es sie sehr oft beim Bäcker mit Marmelade, dabei mag ich sie viel lieber mit Pflaumenmus, welche ich schon selbst gemacht habe. Ich werde dein Rezept mir mal notieren und ausprobieren und mir der Marmelade der eigenen Omi schmecken sie bestimmt abgöttisch gut 😉
    Liebe Grüße

    reply...
  • 28. Februar 2017

    Sag mir auf jeden Fall, wie sie geworden sind! 🙂

    reply...
  • Kerstin

    1. März 2017

    Oh die sind ja perfekt geworden. Mit wunderschönem weißem Rand! Ich liebe Krapfen. Haben schon zig Rezepte durch und sind endlich bei einem gelandet was gut ist, aber das mit dem weißen Rand will noch nicht so recht funktionieren. Vielleicht teste ich mal deines. Auch wenn heute Fasching vorbei ist – egal 😉
    Und: noch alles Gute nachträglich!!
    Liebste Grüße nach Franken aus Schwaben

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  • 26. März 2017

    Bei uns im Norden nennt man diesen Gebäck Berliner und sie sehen wirklich sehr lecker aus :-)!

    Liebe Grüße
    janaahoppe.blogspot.de

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  • 12. Februar 2018

    OMG!! Endlich mal jemand der gscheite Krapfen backt!!
    Hier bekommt man nur welche mit Erdbeer oder Kirsch gefüllt und ich vermisse die mit Hagebutten so sehr!!!
    Liebe Grüße, Yvonne

    reply...
  • 12. Februar 2018

    Oh Dankeschön! Nur so sind Krapfen richtige Krapfen!!!

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