Getting Ready - Groom - der Bräutigam - Fashion Kitchen
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Vor einigen Wochen hatte ich ja schon meinem „Getting Ready“ und die letzten Stunden vor der Hochzeit erzählt. Ja und heute ist Matze dran. Ich glaube sogar, zum aller ersten Mal schreibt er hier etwas für Euch und schildert, wie er diese Zeit vor unserer Trauung empfunden hat. Wir sahen uns wirklich nur nochmal kurz nach dem Aufstehen und dann erst wieder beim „First Look“. Irgendwie fiel es mir ziemlich schwer, die Kontrolle aus den Händen zu geben und nicht zu wissen, was da unten alles passiert. Denn Matze und Flo haben sich unten im Wohnzimmer/Küche fertig gemacht und ich war mit Julia oben in unserem Schlafzimmer. Zwar haben wir immer wieder mal etwas herauf oder herunter gerufen, aber mal kurz nach oben oder unten gehen durften wir nicht. Wenn ich gewusst hätte, was Matze in diesen paar Stunden erlebt hat, dann hätte ich wohl einen Nervenzusammenbruch bekommen. Aber er hat alles gemeistert und ich habe nichts davon mitbekommen. Als er mir aber dann davon erzählt hat, dachte ich zuerst, er will mich veralbern. Mit großen Augen sah ich ihn an und fragte: „Ist das wirklich dein Ernst?!“ Ich musste lachen, denn mit sowas hätte wohl niemand gerechnet, aber lest am besten selbst.

Fotos – Franziska Krois

Wie ich den Tag unserer Hochzeit erlebt habe? Nun ja, er fing erst mal ziemlich chaotisch an. Wir mussten bereits sehr früh am Samstagmorgen aufstehen, da für Anni ziemlich viel auf dem Programm stand und ich das Schlafzimmer bzw. die ganze obere Etage wegen des Stylings räumen und Platz für das Haare & Make-Up Team machen musste. Ich ging also erst einmal in die Küche, machte mir einen Kaffee und frühstückte in aller Ruhe. Ich dachte über das Gespräch nach, welches Anni und ich noch vor ein paar Minuten geführt hatten. Sie fragte mich, ob ich denn schon aufgeregt sei und ich antwortete ganz cool und so wortkarg, wie ich halt meistens bin: „Nö, eigentlich nicht, ich fühle mich ganz normal, wie immer halt.“
Aber wenn man dann so zurückblickt, was alles schief gelaufen ist, kann man schon sagen, dass ich sehr aufgeregt war. Das erste Unglück passierte, als ich für die Stylistin Kaffee machen wollte. Ich schaltete die Kaffeemaschine ein, öffnete den Kühlschrank, um die Milch heraus zu holen und zack war es passiert! Das Rotweinglas, welches da jemand am späten Abend zuvor sehr ungünstig in die seitlichen Ablage gestellt hatte, (wer das wohl war!) fiel beim Öffnen der Tür heraus und hinterließ eine riesengroße Sauerei an Küchenschränken, Wand und Fußboden. Zwar konnte ich das Weinglas noch geschickt mit dem Fuß stoppen, sodass es heil blieb und keiner etwas mit bekam, aber die Sauerei war groß und die erste ungeplante Reinigungsaktion des Tages stand bevor.
Als die Küche wieder trocken gelegt war und alle mit Kaffee versorgt waren, stand auch schon Max vor mir. Es war Zeit für seine Gassi-Runde. Da es noch sehr früh und somit noch jede Menge Zeit bis zur Trauung war, dachte ich mir, wir gehen eine große Runde. Nur wir beiden „Männer“, quasi ein letztes Mal als Junggeselle.
Als wir an der großen Wiese angekommen waren, schaute ich, ob die Luft rein war und habe ihn wie immer abgeleint, damit er etwas herum flitzen kann.
Jedoch hab ich LEIDER viel zu spät bemerkt, dass der Bauer am Abend zuvor, Gülle auf die Wiese ausgefahren hatte. Max ergriff die Gunst der Stunde und wälzte sich voller Freude in dem Natürlichen Eau de Toilette. Ich konnte nicht glauben, dass das wirklich gerade passierte. Also schnappte ich mir den stinkenden Hund und lief schnellstmöglich mit ihm nach Hause. Als wir daheim angekommen waren schlichen wir uns zum Kellereingang hinein und es ging schnurstracks in die  Waschküche. Eigentlich ist die Dusche in der Waschküche dafür gedacht, mir den Dreck abzuwaschen, wenn ich von der Arbeit komme. Sozusagen, raus aus den Arbeitsklamotten, rein in die Waschstraße. Nach dem Duschen kann ich dann sauber in die Wohnräume gehen und ziehe nicht den ganzen Dreck mit ins Haus. Jetzt war aber Max dran und ich versuchte, mit jeder Menge Hundeshampoo den kleinen Kerl wieder sauber zu bekommen. Nachdem der stinkende Mist abgewaschen war, ging es ans Trocknen und Bürsten, denn Max sollte für die Hochzeit wie aus dem Ei gepellt aussehen!
 Gott sei Dank hat von diesem Unglück niemand etwas mitbekommen und es war noch genug Zeit für eine Partie Fifa. Also schnappte ich mir Manu und wir lieferten uns ein Match. Allerdings konnten wir nicht lange spielen, da Manu zur Location fahren und noch etwas vorbereiten musste. Die kleine Ablenkung tat mir aber sehr gut und nahm mir die Nervosität, die jetzt immer mehr wuchs.
Jetzt wurde es auch Zeit für mich, also sprang ich unter die Dusche und machte mich langsam fertig. Mein Trauzeuge und Schwager Flo half mir beim Binden der Krawatte, richtete meinen Hemdkragen und verpasste mir noch den letzten Schliff. Aber Moment, da fehlte noch was. „Flo, ich habe keine Socken!“ Flo reagierte sofort. „Gar kein Problem, Anni hat mir das für dich gegeben, dein Hochzeitsgeschenk.“ Er grinste und ich musste auch lächeln. Auf einem kleinen braunen Päckchen lagen ein Paar schwarze Socken mit der Aufschrift „Bräutigam“, na das hätte wohl nicht besser passen können oder? Aber was war in der braunen Schachtel? Ich war so neugierig, ich musste sie sofort aufmachen. Wow. Ich war baff! Anni hatte mir die Uhr geschenkt, die ich schon so lange haben wollte. Schon als wir unsere Hochzeitsringe ausgesucht hatten, war mir die Uhr ins Auge gesprungen. Das hatte die Verkäuferin auch sofort bemerkt und beinahe hätte ich sie damals auch gekauft, aber Anni bremste mich aus und meinte, dass sie zwar ganz schön ist, aber ich lieber nochmal drüber schlafen sollte. Vielleicht finde ich ja noch eine Schönere. Und jetzt hatte ich sie am Handgelenk. Sie passte einfach perfekt zu meinem Anzug und ich war überglücklich.
Dieses „getting ready“ und Geschenk auspacken, wurde natürlich auch per Foto und Video festgehalten. Was wirklich ein super schöner Moment war und man dann erst später im Video und auf den Fotos diese ganzen Emotionen nochmal erleben kann.
Aber jetzt kommen wir zum vielleicht schönsten Moment unseres Hochzeitstages. Oder zumindest der Moment, an dem ich Gänsehaut ohne Ende hatte und mir das Herz bis zum Hals schlug. Ich würde gleich Anni im Brautkleid sehen. Man muss dazu sagen, sie hat mir überhaupt nichts zu ihrem Kleid verraten. Weder welcher Stil, noch aus welchem Stoff usw. Ich war komplett ahnungslos und unglaublich gespannt! Ich stand also vor dem Schlafzimmer und wartete darauf, die Tür aufmachen zu dürfen. Ich war so nervös, wie es wohl ein Fußballer in einem Champions League Finale beim entscheidenden Elfmeter ist! Und das Öffnen der Tür würde der Gewinn der Champions League sein!

Ah, da war das Kommando! Ich drückte die Türklinke herunter und öffnete die Tür. WOW, da stand sie vor mir, meine wunderschöne Braut! Ich war sprachlos und komplett überwältigt. Anni sah mich mit funkelnden Augen und ihrem schönsten Lächeln an. Ich musste wirklich sehr mit den Tränen kämpfen. Wir nahmen uns in die Arme und ich wollte sie gar nicht mehr los lassen. Diesen Moment werde ich wohl nie mehr in meinem Leben vergessen.

Unsere Trauzeugen führten uns nach unten, hier sollten wir warten, bis wir gerufen wurden. Also erzählte ich Anni, was mir heute Morgen alles passiert war und sie konnte nur lachend den Kopf schütteln und sagte:“Sowas bringst auch nur du fertig oder?“
Es klingelte an der Tür und das war unser Zeichen, wir durften raus gehen. Und was sahen wir da, als wir die Tür öffneten? In unserem Hof stand ein schwarzer Audi A8 Limousine, mit sämtlicher Ausstattung, die man sich vorstellen konnte. Wir waren absolut baff und konnten es gar nicht glauben! Einfach nur Wahnsinn und eine totale Überraschung, die meine Schwiegereltern für uns organisiert hatten! Wir stiegen also ein und Flo chauffierte uns zum Standesamt, wo schon ein großes Aufgebot unserer Familien auf uns wartete. Wir begrüßten alle und dann ging es los! Sobald alle ihre Plätze eingenommen hatten und die Musik anfing, durften wir loslaufen und in das Trauzimmer kommen. Dann fing die Zeremonie an und als der Bürgermeister ein paar persönliche Worte zu uns sprach konnte ich die Tränen einfach nicht mehr zurück halten. Es war einfach unglaublich ergreifend und in diesem Moment kamen wieder so viele alte Erinnerungen hoch. Ich schaute zu Anni und auch sie hatte Tränen in den Augen. Die Trauung war wunderschön und der Augenblick, als wir uns gegenseitig die Ringe ansteckten, noch einmal ganz besonders ergreifend. Nun waren wir offiziell Mann und Frau! Alle gratulierten uns herzlich und danach ging es kurz auf den Balkon des Standesamtes, denn der Ausblick von dort war wunderschön und das Wetter einfach herrlich. Wahrscheinlich hatten wir sogar den heißesten Tag des Jahres für unsere Hochzeit erwischt!

Die Hochzeitsgesellschaft machte sich auf zur Location und wir machten mit unseren Trauzeugen in unserem wahnsinns Hochzeitsauto eine kleine Spritztour. Die Musik (Thunder – Imagine Dragons) laut aufgedreht und mit bester Stimmung fuhren wir eine kleine Runde. Jetzt wollten wir aber zu unseren Familien und kamen zurück zur Feier. Und wow, die nächste Überraschung. Die Trauzeugen und Schwiegereltern hatten alles so schön dekoriert! Es war wie im Traum. Wir feierten in einem kleinen Biergarten unter freiem Himmel, mit Lampions in den Bäumen, Holzstühlen und einer wunderschönen Tischdeko. Es war einfach alles perfekt von meiner Frau organisiert! Wir stießen mit Sekt an und dann kam auch schon das Essen, welches einfach vorzüglich war! Wir hatten bei der Auswahl also alles richtig gemacht!

Nochmals ein riesengroßes Dankeschön an alle, die mitgeholfen haben, diesen Tag für uns unvergesslich zu machen, denn das war er! Abschließend kann ich sagen, der Tag war perfekt und ich hätte ihn mir nicht schöner träumen lassen. So, das wars von mir, ich hoffe, Euch hat mein Beitrag gefallen! Oh man, ich glaube, ich habe seit meiner Ausbildung zum Forstwirt keinen so langen Text mehr geschrieben. Aber es hat Spaß gemacht und vielleicht gibt es ja bald wieder etwas von mir zu lesen!

OUTFIT
dunkelblaues strukturiertes Sakko – Mango
dunkelblaue strukturierte Hose – Mango
weißes Hemd – Mango
rosa Krawatte – Gutmann
brauner Ledergürtel – Gutmann
braune Schnürschuhe – Deichmann
 Manschettenknöpfe – von Trauzeugen geliehen
Ehering – Christ
Bräutigam Socken – Ja-Hochzeitsshop
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Comments:

  • 24. September 2017

    Die Bilder sind so wunderschön und zeigen richtig toll die Emotionen!

    Liebe Grüße, Joana
    TheBlondeLion

    reply...
  • 24. September 2017

    Du kannst ruhig öfter etwas schreiben! Danke für Deine Einblicke. Die Fotos sind auch super geworden! 🙂

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  • 25. September 2017

    Das war ein wirklich bewegender Beitrag! Sehr berührend und die Bilder sind einfach wunderschön! Es freut mich wirklich sehr, dass Euer großer Tag so perfekt war ????

    reply...
  • 25. September 2017

    Dankeschön liebe Joana!!!

    reply...
  • 25. September 2017

    Ja, finde ich auch! Was würdest du denn gerne noch von Matze lesen? 🙂

    reply...
  • 25. September 2017

    Tausend Dank!

    reply...
  • 26. September 2017

    Ihr habt beide einfach toll ausgesehen und auch wenn zumindest am Morgen noch nicht alles rund lief hört es sich trotz allem nach einem wundervollen Tag an! Die Uhr hat super zum Anzug gepasst! Ein tolles Geschenk von Anni. Die Socken können aber auch einiges! Generell bleibt nur zu sagen: Ich finde es immer schöner, wenn die ein oder andere Panne solch einen Tag begleitet. Wenn alles perfekt wäre hätte man viel weniger zu erzählen und dann würde so ein Tag auch nicht ganz so fest in Erinnerung bleiben. Pannen machen das Ganze doch erst besonders.

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  • 26. September 2017

    Ein sehr schöner Post. Es ist toll, sowas auch mal aus der Sicht des Bräutigams zu hören bzw. zu lesen. Und die Bilder sprechen da genau die selbe Sprache. Sehr sehr schön.
    Viele Grüße Bianca

    http://ladyandmum.blogspot.de

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